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Leuchtschrein der Heiligen Elisabeth in Oberwalluf

Leuchtschrein der Heiligen Elisabeth in Oberwalluf
Leuchtschrein der Heiligen Elisabeth in Oberwalluf
© Bistum Erfurt - Barbara Neumann

So., 01. Oktober 2023, 17:00 Uhr
Vesper, anschließend Umtrunk
und Gelegenheit zum Gespräch
mit dem Künstler.

So. 19. November 2023, 15:00 Uhr
Elisabethenfeier, anschließend
Kirchenkaffee & Kuchen.

Die Kirche ist täglich von
10:00 bis 15:00 Uhr geöffnet.

Der Künstler Philipp Schönborn wurde 1943 geboren, wuchs in Österreich auf und lebt in München. Schönborns künstlerische Auseinandersetzung mit den Themen Natur, Kunst, Religion, Licht und Farbe begann 1990.

Die typische Form, die er dafür entwickelte, ist die Fotografie in Leuchtkästen. Mit seiner Einzelausstellung „Heiliges Land“ im Fotomuseum Berlin 2005 wurde er als Künstler bekannt; 2017 bestritt er eine Einzelausstellung im Kunsthistorischen Museum Wien. Nach der Ausstellungstournee über Hildegard von Bingen wandte sich das Interesse Schönborns an Leben und Wirken herausragender Frauen im Jahr 2014 Elisabeth von Thüringen zu.

Die Heilige, die von katholischer wie evangelischer Seite gleichermaßen verehrt wird, regte Schönborn zu dem sargartigen Schrein „Elisabeth von Thüringen“ an. Leuchtend bunte Bilder umfassen die schmale, einfache Kistenform. Sie stammen von dem mittelalterlichen Elisabethfenster der Marburger Elisabethkirche und wurden bewusst unscharf abgebildet. Hier wird das kurze Leben der ungarischen Königstochter Elisabeth (1207-1231) erzählt: Wie sie nach dem frühen Tod ihres Mannes dem höfischen Leben entfloh und sich der Speisung und Pflege der ärmsten und der kranken Menschen widmete. Dem Heiligen Franziskus nachfolgend, fand sie ihren Platz bei den Menschen in Not. Die Oberseite des Schreines zeigt sie auf einem Kissen ruhend in weißem Schleier.

Das leuchtende Kunstwerk, das an Elisabeth von Thüringen erinnert, befindet sich auf einer mehrjährigen Reise zu den Orten, an denen Elisabeth lebte oder an denen sie früh verehrt wurde. Die Reise begann am Elisabethfest 2017 im Dom zu Erfurt, wo 1235 ihre Heiligsprechung proklamiert wurde. Gefolgt vom Naumburger Dom, in dessen Elisabethkapelle sich die vermutlich älteste Steinfigur der Heiligen befindet, besuchte der Schrein u.a. die Abteikirche in Sayn, den Wiener Stephansdom, den Martinsdom in Bratislava und das Kloster Altenberg an der Lahn. Weitere Stationen waren ihre thüringischen Wohnstätten, die Neuenburg und die Creuzburg. An ihre Herkunft mütterlicherseits aus dem Geschlecht der mächtigen Andechs-Meranier erinnerten die Stationen des Bamberger Domes, die Wallfahrtskirche Kloster Andechs und das Marienmünster in Dießen am Ammersee.

Ab 01. Oktober 2023 ist die Leuchtskulptur in der Martinskirche Oberwalluf zu sehen (siehe Box rechts oben), um mit dem sogenannten Bußgewand an die franziskanische Prägung der Heiligen zu erinnern.

U. Fukazawa / Ortsausschuss Oberwalluf

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